Bella Italia - Kreislaufwirtschaft und Workshops in Rom

Bella Italia - Kreislaufwirtschaft und Workshops in Rom - MONTREET

Tag 1 - Kulturforum Rom / Abendveranstaltung mit Diskussionsrunde....

Das vierte Event der FORUM PER IL FUTURO-Reihe drehte sich um das Thema "Nachhaltige Mode". Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden beispielhafte Projekte aus Italien und Österreich präsentiert. Darunter wurden auch wir eingeladen, um an der Diskussion teilzunehmen. Gemeinsam mit Sabrina von SABORKA haben wir die Modebranche aus Österreich vertreten. Unsere Kolleg*innen aus Italien konnten mit folgenden Brands teilnehmen: FORTUNALE produziert nachhaltige Mode aus Wolle in Apulien, während sich RIFO-LAB mit der Herstellung von wiederverwertbaren Fasern aus Recyclingmaterialien in Prato beschäftigt. Die italienischen Initiativen sind Teil des Projekts "#GreenHeroes", das unter der Leitung von Annalisa Corrado steht.

Kulturforum Österreich Rom Diskussionsrunde

FORUM PER IL FUTURO

Die Events finden regelmäßig statt und sind Teil einer Gesprächsreihe, die sich auf ökologische Nachhaltigkeit sowie die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Technologie konzentriert. Dabei werden innovative Lösungsansätze präsentiert, die auf die aktuellen sozialen und ökologischen Herausforderungen Antworten bieten. Engagierte Menschen aus Österreich und Italien mit kreativen Ideen erzählen von ihren Initiativen, die eine bessere Zukunft für unseren Planeten und unsere Gesellschaft anstreben. Ziel ist es, Inspiration zu bieten, Diskussionen anzuregen und unseren Horizont zu erweitern.

Wichtige Insides der Diskussion

Durch die gemeinsame Diskussion konnten wir den Zuhörer*innen wichtige und spannende facts über die nachhaltige Kreislaufwirtschaft näher bringen. Dabei haben wir folgende insides besprochen: 

Das Wort “Nachhaltigkeit”

Gerade als nachhaltiges Start-up ist es wichtig offen, transparent und ehrlich zu kommunizieren. Wenn wir also von "Nachhaltigkeit" sprechen, sollten wir auf die Verwendung und die Bedeutung achten! Wir können nie alles zu 100 % nachhaltig gestalten. Vor allem, wenn wir uns an den 3 - Säulen der Nachhaltigkeit orientieren und nebenbei ökonomische Ziele verfolgen wollen. Dennoch können wir einen Impact schaffen, indem wir unser Bestmöglichstes tun und bestehende Prozesse weiterhin verbessern. 

Degrowth und Investor*innen

Wir von MONTREET haben uns dem “Degrowth-Konzept” verschrieben. Das heißt, wir wollen keine regelmäßigen Kollektionen auf dem Markt bringen, die die Konsumgesellschaft noch weiterhin ankurbeln. Klein aber fein lautet daher unsere Devise, wobei wir besonders auf Qualität und Capsule Collections achten, welche nur maximal 2 x im Jahr erscheinen. Zusätzlich ist zu sagen, dass man als Start-up immer wieder mit Investor*innen konfrontiert wird. Die Geldgeber*innen werden hoch angesehen und sollen zur Maximierung des Gewinnes helfen. Allerdings hat uns die Realität oft gezeigt, dass viele dieser Investor*innen nur die ökonomischen Faktoren berücksichtigen und dabei auf andere Aspekte vergessen. Das Ziel ist die Gewinnmaximierung, die oft dazu führt, dass uns bekannte Start-ups Insolvenz anmelden müssen. Man sieht, dass die Geldgeber*innen langsam mit der Zeit gehen und in impact investieren und sich auch als Impact Investor*innen definieren.

Wo sind die ganzen Schneider*innen?

Wenn wir an die Zukunft denken, wäre es schön, unsere Rohstoffe und Produktion regionaler zu gestalten, um zum Beispiel Transportwege zu verkürzen. Unser Nachbarland Italien hat dementsprechende Ressourcen und auch wir von MONTREET arbeiten mit Produktionsfirmen aus Italien zusammen. Leider gibt es in Österreich nur wenige Möglichkeiten. Dies ist auf die Industrialisierung zurückzuführen, denn Schneider*innen waren vor der Fast-Fashion-Ära keine Seltenheit. Heutzutage ist es schwierig, gelernte Schneidermeister*innen zu finden. Dazu muss gesagt werden, dass das Kollektivgehalt für die geleistete Arbeit gering ist. Mit nicht einmal 10,- die Stunde muss eine Schneiderin oder ein Schneider auskommen.  

Generation Z wird es schon richten! Nein, bedauerlicherweise nicht ...

Wenn es um die Zielgruppe und die Awareness geht, wollen wir nicht nur die neue Generation ansprechen. Wir finden, dass nach wie vor viel Aufklärungsarbeit notwendig ist, um eine Veränderung zu schaffen: Auch bei Boomer & Co. Denn wir dürfen die Verantwortung nicht auf die Generationen nach uns schieben! Jeder einzelne von uns hat die Chance etwas zu bewirken, auch wenn das Interesse bei den Millennials und Generation Z vermehrt auftritt ist es wichtig unsere Zielgruppe zu erweitern! 

Diskussionsrunde über nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der Modebranche

Tag 2 - Upcycling Workshop mit Schüler*innen der “Deutsche Schule Rom”

Am zweiten Tag hatten wir das Vergnügen, den Schüler*innen der deutschen Schule die spannende Welt der Kreislaufwirtschaft näherzubringen. Gemeinsam mit rund 50 begeisterten Jugendlichen durften wir verschiedene Stationen betreuen und haben Ihnen gezeigt, wie man vermeintlich kaputten Gegenständen aller Art einen neuen Verwendungszweck schenkt. 

Einblicke in die Upcycling-Arbeiten

Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, ihre Kreativität bei einer Vielzahl von Upcycling-Arbeiten auszuleben. Von der Verwandlung alter T-Shirts bis hin zur Webereikunst mit Stoffresten war für jeden etwas dabei. Sie bastelten Blumentöpfe aus Milchverpackungen, nähten einzigartige Brillenetuis und lernten, Kleidung durch die Technik wie "Visible Mendings" zu reparieren.

Upcyclingworkshop mit der "Deutsche Schule" Rom

Erstaunliche Kreationen

Mit ihrem beeindruckenden Einfallsreichtum und ihrer Kreativität kreierten die 15- bis 17-jährigen Mädchen und Jungen wahre Meisterwerke. Zu den Highlights gehörten eine Weste, die aus einer alten Hose umfunktioniert wurde, sowie kreative Blumentöpfe und Tragetaschen, die aus alten T-Shirts entstanden.

Die Begeisterung und das Engagement der Schüler*innen bei den Upcycling-Workshops waren beeindruckend. Gemeinsam haben wir gezeigt, dass Nachhaltigkeit nicht nur wichtig ist, sondern auch Spaß machen kann. Wir hoffen, dass dieses Erlebnis dazu beiträgt, das Bewusstsein für unsere Umwelt zu schärfen und weitere kreative Ideen zum Upcycling zu inspirieren.

Inspiration für weitere Workshops

Diese inspirierenden Upcycling-Workshops sind nicht nur an Schulen, sondern auch in Unternehmen eine großartige Möglichkeit, Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schaffen und das Teambuilding zu stärken. Wenn auch du Interesse hast, mit deiner Schule oder Firma solche Workshops zu veranstalten, lass dich von unserem Erfolg inspirieren!

Mehr Infos gibt es unter unserem letzten Workshop Blogeintrag, den du hier lesen kannst. 

Webtechnik mit Stoffresten - Workshoparbeit der Jugendlichen in Rom